diff --git a/content/articles/0010-rueckblick-schulbesuch/index.md b/content/articles/0010-rueckblick-schulbesuch/index.md new file mode 100644 index 00000000..c98c5663 --- /dev/null +++ b/content/articles/0010-rueckblick-schulbesuch/index.md @@ -0,0 +1,69 @@ +--- +kind: article +created_at: 2014-03-22 +title: Viele Fragen trotz „wissen wir alles“ +subtitle: Rückblick auf einen Schulbesuch +author: Princess +--- +Am gestrigen Freitag (21.3.2014) war ich also ans hiesige +Mädchengymnasium St. Agnes eingeladen. Einer der Lehrer hatte bei uns +angefragt und da ich selber auch auf einem Mädchengymnasium war, konnte +ich kaum nein sagen ;-) +Thema sollte der Umgang mit Medien und Internet sein, vor allem Risiken +und Nebenwirkungen sollten beleuchtet werden, auch wenn die Schülerinnen +häufig sagen „ach das wissen wir doch schon alles“. + +Eine Sache machte mir im Vorfeld etwas Sorge: Der Vortrag sollte für die +8. Klassen stattfinden. Nun weiß ich aber von einer anderen +Veranstaltung bei Projekttagen, bei denen ich vor 8.-10. Klasse stand, +daß ich die 8.-Klässler nicht so recht „erreiche“ mit meiner Art. Ich +mache ja idR. nur Erwachsenenbildung und die Leut kommen freiwillig in +meine Vorträge. Ich bin auch manchmal in der Wortwahl und in der Wahl +der Beispiele zuweilen etwas zu „deftig“. Jedenfalls hatte ich die +Erfahrung gemacht, daß die Jüngeren anfangen Blödsinn zu machen, weil +sie nach kurzer Zeit nicht mehr zuhören können. Allerdings war bei +diesen Projekttagen auch kein Lehrer anwesend, das hatte ich so nicht +erwartet damals und das sollte am St. Agnes eben auch anders sein. + +Ich sagte also zu für die 8. Klassen. Besagter anfragender Lehrer war im +Vorfeld auch bei unserem Stammtisch und wir konnten uns unterhalten. Er +sagte für die 9. Klasse sei eigentlich schon alles zu spät und daß er +zuweilen auch mehr Sozialarbeiter als Lehrer sei. Glaubte ich sofort, +selbst an einem so behüteten Ort wie einem katholischem +Mädchengymnasium. + +Ich habe also in der Tat noch mehr Sorgfalt in die Vorbereitung des +Vortrags gelegt als ich das ohnehin schon tue und mich sehr gemüht, +viele Zwischenfragen einzustreuen, ich wollte auf keinen Fall nur +„dozieren“. + +Insgesamt ist das gut gelungen, denke ich! Ich habe zunächst erklärt, +was denn der CCC(S) ist, denn den kannte in der Tat keine. Beim Thema +„Hacken“ kam heraus, daß dieser Begriff doch immer noch mit recht +negativem Beigeschmack belegt ist. Ich hoffe ich konnte das aufklären, +was wir unter kreativem Umgang mit Technik verstehen. + +So gar nichts vorstellen konnten sich die Mädchen unter „Social +Hacking“. Ich habe auch versucht, das zu erklären, weil auch dies eine +Ausspähfalle darstellt. + +Im folgenden habe ich dann die großartigen Möglichkeiten des Netzes +dargestellt (Zugang zu Wissen, Menschen kennenlernen), um dann zu den +Gefahren zu kommen (Gefahr für die Privatsphäre, Mobbing, Stalking). + +Auch habe ich die meiner Meinung nach wichtigen Grundätze der NETiquette +präsentiert, denn ich denke immer noch, daß man damit gut fährt (Vergiß +nie, daß am anderen Ende der Leitung ein Mensch sitzt, sage nichts, was +Du nicht auch anderen ins Gesicht sagen würdest). + +Ebenso sind die Erkenntnisse des Vortrags über Urheberrecht mit +eingeflossen und zu dem Thema kamen tatsächlich auch die meisten +Zwischenfragen! + +Zum Schluß habe ich auf dem Flipchart eine Abschlußfrage gestellt „Wie +gut hat es mir heute gefallen“ und die Mädchen sollten Klebepunkte auf +eine Zielscheibe kleben. Ich glaube ich habe eine 2-3 bekommen und denke +das war schon ganz gut. Man weiß natürlich nie, was wirklich +hängengeblieben ist, aber vielleicht höre ich ja in der nächsten Woche +noch ein bißchen an Feedback. Spaß hat es mir auf jeden Fall gemacht! +