Hmm, diesmal die richtige Variante

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Hanno Wagner 2018-01-30 15:32:40 +01:00
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commit 962cdf554a

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@ -1,14 +1,33 @@
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kind: event
startdate: 2018-02-08T19:30:00Z
startdate: 2018-02-07T19:00:00Z
duration: 2h
title: "Von der Korruptionswahrnehmung zur Korruptionsbekämpfung - Wissen ist Macht"
title: "Erfassungsangst Erfassungslust: Vom Protest gegen die Volkszählung 1987 zu den Selbstinszenierungen in den Sozialen Medien"
speakers:
-
name: "Dr. Berta van Schoor"
affiliation: "Transparency International"
name: "Prof. Dr. Andreas Bernard"
affiliation: "Leuphana Universität Lüneburg"
location:
location: bib
location: Stadtarchiv der Stadt Stuttgart, Bellingweg 21, Bad Cannstatt
public: true
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Dr. Berta van Schoor referiert über die Entstehung und Bedeutung des Korruptionswahrnehmungsindexes CPI. Der CPI wurde 1996 durch Transparency International entwickelt und wird seitdem jährlich von der Organisation herausgegeben. Der Index liefert damit wichtige Erkenntnisse über die wahrgenommene öffentliche Korruption in über 150 Ländern weltweit. Darüber hinaus ist er ein medienwirksames Instrument, mit dem Transparency International auf die schwerwiegenden negativen Folgen von Korruption aufmerksam macht. Frau van Schoor leitet die Regionalgruppe Baden-Württemberg von Transparency International.
In den vergangenen 30 Jahren hat sich der Umgang mit der Erfassung
persönlicher Daten auf radikale Weise geändert. Vergleicht man den
berüchtigten „Mantelbogen“ der Volkszählung von 1987 mit dem Anmeldeprofil
eines Sozialen Netzwerks wie Facebook oder Instagram, wirken die
kollektiven Ängste und Boykottaufrufe, die damals Hunderttausende von
Menschen auf die Straße trieben, wie Zeugnisse einer rätselhaften
Massenpsychose. Warum lösten Fragen nach der Größe der eigenen Wohnung
oder dem bevorzugten öffentlichen Verkehrsmittel in den 1980er Jahren so
starke Bedrohungsphantasien aus? Und warum geben wir in der digitalen
Kultur von heute wesentlich intimere persönliche Informationen in aller
Freiwilligkeit preis, ohne diese Offenlegung als bedrohlich zu empfinden?
Der Vortrag versucht die irritierende Verschiebung von der Erfassungsangst
der 1980er Jahre zur Erfassungslust von heute nachzuzeichnen und ihre
Gründe zu deuten.
Andreas Bernard schreibt für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“
und ist Professor am „Center for Digital Cultures“ der Leuphana
Universität Lüneburg. Im S. Fischer Verlag erschien von ihm 2017
„Komplizen des Erkennungsdienstes. Das Selbst in der digitalen Kultur“.