Blogartikel Rückblick Smartphones Schule
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created_at: 2014-03-27
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title: Wieviel Smartphone braucht das Kind?
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subtitle: Rückblick auf den Vortrag beim Elternabend
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refers_to: activities/201403-wieviel-smartphone-braucht-das-kind
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author: Princess
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Zwar war es der Elternbeirat der Seewiesenschule Esslingen, der uns zum
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Thema „Wieviel Smartphone braucht das Kind?“ eingeladen hatte,
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es war dann aber auch die
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Rektorin der Schule da. Vom Kollegium offenbar aber niemand (für die
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wäre die erste Reihe sogar reserviert gewesen). Die Schule überlegt, ein
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Handyverbot auszusprechen.
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Wie für einen Elternabend sicher immer noch typisch waren 5 Väter und
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ca. 50 Mütter anwesend, ich fand das schonmal richtig gut besucht!
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Zu Beginn meiner Vorträge erzähle ich immer erstmal ein wenig über den
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CCC(S) und über mich. Auch diesmal kannten uns nur wenige im Vorfeld.
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Ich hatte eine Agenda vorbereitet, die die Möglichkeiten des Internet
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aufzeigte, die Themen Datenschutz und Privatsphäre, Technische Tücken
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von Smartphones, Rechtliches (in Anlehnung an den Vortrag von Michael),
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Technische Möglichkeiten (wo ich dann die „Taschenrechner-Lösung“ mal
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vorgestellt habe), pädagogische Implikationen (wieviel Medienkonsum
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sollte denn erlaubt sein), sowie demokratische Aspekte.
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Ein ambitioniertes Programm für 90 Minuten. Im Vorfeld hatte ich mit der
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Dame vom Elternbeirat telefoniert und sie bestätigte mir, daß es
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konservative Eltern gäbe, aber auch „fortschrittliche“, die einfach die
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neuen/aktuellen Technologien sehen. Die von mir gefürchteten
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„Helikoptereltern“ waren nicht dabei, aber vielleicht habe ich denen mit
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einigen meiner Aussagen auch bißchen den Wind aus den Segeln genommen.
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Bei den „technischen Tücken“ bin ich zuerst auf die Abofallen
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eingegangen, dazu habe ich keine Mühen gescheut und eine Werbepause bei
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VIVA mitnotiert. Erschreckenderweise kannten die Eltern diese schlimmen
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Angebote alle nicht! (Ich schon. ich gucke heimlich
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Musikfernsehen...;-))
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Bei den weiteren Tücken habe ich dann einige Apps genannt, die mehr
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Daten übertragen als für ihre eigentliche Funktion notwendig.
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Auf Interesse stießen auch die rechtlichen Fragen. Ich denke, daß
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Schüler hier aufgeklärt werden müssen, nicht nur beim Thema
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Urheberrecht, auch beim Thema Persönlichkeitsrecht (ungefragt Fotos
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machen und online stellen). Wir kamen dann auch
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auf Abmahnungen zu sprechen und gerade als ich sagte in meinem
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Bekanntenkreis wäre das auch etlichen passiert, daß ihnen ein
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Abmahnschreiben ins Haus geflattert wäre, outete sich eine Mutter. Bei
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der stand sogar die Polizei morgens vor der Tür. Es ging glimpflich ab,
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denn sie konnte glaubhaft versichern, nicht zu wissen was da passiert
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sein konnte.
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Ein bißchen schade war, daß die Leut erst gegen Ende des Vortrags damit
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rausrückten, daß sie sich unter dem Begriff „peer2peer“ nichts
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vorstellen können. Ich hatte ausdrücklich darauf hingewiesen, daß ich
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alles erklären würde, was mir möglich ist und dass sie ruhig fragen
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sollen!
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Bei den „pädagogischen Implikationen“ habe ich elegant umschifft, daß
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ich selber ja nun keine Mutter bin. Aber ich habe genug Beispiele aus
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meinerm Umfeld für alles Mögliche. Weiterhin bin ich auch darauf
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eingegangen, wie wir eigentlich aufgewachsen sind (die Eltern sind ja in
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einem ähnlichen Alter wie ich). Fernsehen gab es nur dosiert („und
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erinnern Sie sich, es gab nen SENDESCHLUSS!“ ;-)) und wir waren draußen
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alleine und ohne Telefon unterwegs. Außerdem bin ich auch auf den
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Suchtfaktor und die Vorbildfunktion eingegangen. Wenn die Eltern beim
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Essen Nachrichten lesen, wenn das Phone piepst, kann ich es den Kindern
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schlecht verbieten.
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Ich denke, ich konnte 'rüberbringen, daß die Welt der Smartphones einges
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an Arbeit bedeutet. Das fängt mit dem passenden Tarif an.
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Nachdem das Grundgerüst für meinen Vortrag stand, stieß ich auf [die
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Broschüre „smart mobil“ von klicksafe.de](http://www.klicksafe.de/service/materialien/broschueren-ratgeber/smart-mobil-elternratgeber-handys-smartphones-mobile-netze/). Diese greift alle Themen auf,
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die ich auch angesprochen habe (was ich beruhigend für meine Auswahl
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fand) und sie erklärt wirklich sehr gut und umfassend. Das sind zwar 50
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Seiten (A5, gut aufgegliedert!), aber wenn die Eltern DAS auswendig
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lernen, sind sie erstmal gewappnet…
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Wir haben auch noch kurz Jugendschutzfilter diskutiert. Ich sehe diese
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kritisch, weil sie oft zuviel oder zuwenig wegfiltern und ich eigentlich
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nicht möchte, daß in einer Demokratie Jugendliche mit Zensur großwerden.
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Da muß es andere Möglichkeiten geben.
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Aus der Reihe „einem CCCler wird umfassendes Wissen zugetraut“: Ich habe
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auch auf den nächsten Vortrag hingewiesen, Alternativen zu WhatsApp. Die
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wollten die Alternativen dann gleich *von mir* wissen, ebenso wie die
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gängigsten p2p Clients heißen. Da endet dann aber auch mal mein Wissen.
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Insgesamt bin ich zufrieden mit der Veranstaltung.
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Ich habe ausdrücklich keine Schlußempfehlung für die Schule/die Eltern
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gegeben. Ich habe lediglich versucht, daß Thema von allen Seiten zu
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beleuchten.
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